Zahlen und Fakten

Elektroschrott

Elektroschrott ist zu einem alarmierenden Problem geworden, das weltweit Auswirkungen auf unsere Umwelt und Gesundheit hat. Jedes Jahr werden 54 Millionen Tonnen ElektrogerĂ€te entsorgt, darunter Handys, Computer, HaushaltsgerĂ€te und vieles mehr. Die stĂ€ndig wachsende Menge an Elektroschrott stellt eine ernsthafte Belastung fĂŒr unsere Ressourcen dar und trĂ€gt zur Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden bei. Laut aktuellen SchĂ€tzungen wird die Menge an Elektroschrott bis 2050 um mehr als das Dreifache ansteigen, wenn keine wirksamen Maßnahmen ergriffen werden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, Strategien zu entwickeln, um Elektroschrott zu reduzieren, Recycling zu fördern und die Lebensdauer elektronischer GerĂ€te zu verlĂ€ngern.

54 Millionen Tonnen Elektroschrott weltweit 1

Nur 17,4% wurden gesammelt und recycelt 2

Unterhaltungselektronik

Die Unterhaltungselektronikbranche boomt wie nie zuvor, angetrieben von einem stetig wachsenden Bedarf an immer fortschrittlicheren GerĂ€ten und Technologien. Jedes Jahr kommen neue Modelle von Smartphones, Tablets, Laptops, Fernsehern und anderen GerĂ€ten auf den Markt, die mit noch leistungsstĂ€rkeren Funktionen und innovativen Designs locken. Doch wĂ€hrend wir uns auf die neuesten Gadgets stĂŒrzen, geraten die Ă€lteren GerĂ€te oft in Vergessenheit. Viele Menschen ersetzen ihre funktionierenden ElektronikgerĂ€te, ohne sie weiterzuverkaufen oder zu reparieren, was zu einer wachsenden Menge an Elektroschrott fĂŒhrt. Dieser sorglose Umgang mit noch funktionsfĂ€higen GerĂ€ten trĂ€gt erheblich zur Umweltbelastung bei und verschwendet wertvolle Ressourcen. Es ist an der Zeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und Wege zu finden, um die Lebensdauer elektronischer GerĂ€te zu verlĂ€ngern und Elektroschrott zu reduzieren.

8,55 Milliarden GerÀte der Unterhaltungs-elektronik verkauft 3

893 Milliarden USD Umsatz 2021 4

Reparatursektor

Die heutige Unterhaltungselektronikbranche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die es Verbrauchern erschweren, ihre GerĂ€te zu reparieren und zu warten. Hersteller setzen oft auf eine Politik der geplanten Obsoleszenz, bei der die Lebensdauer von Produkten absichtlich verkĂŒrzt wird, um den Verkauf neuer GerĂ€te anzukurbeln. Ein klassisches Beispiel hierfĂŒr sind kabellose Kopfhörer, die aufgrund ihrer geringen GrĂ¶ĂŸe und KomplexitĂ€t oft verloren gehen oder schwer zu reparieren sind.

DarĂŒber hinaus machen Hersteller es oft schwierig oder sogar unmöglich, ihre Produkte zu reparieren, indem sie Komponenten fest verkleben, Batterien fest einbauen oder proprietĂ€re Schrauben verwenden, die normale Verbraucher nicht entfernen können. Dies erschwert unabhĂ€ngige Reparaturen und zwingt die Verbraucher oft dazu, teure Reparaturdienste beim Hersteller in Anspruch zu nehmen.

Besonders markant ist dies bei Unternehmen aus Silicon Valley, die fĂŒr ihre restriktiven Reparaturrichtlinien und hohen Ersatzteilpreise bekannt sind. Reparaturen außerhalb des offiziellen Service-Netzwerks sind oft teuer und können die Garantie des GerĂ€ts gefĂ€hrden. Dies stellt eine große HĂŒrde fĂŒr Verbraucher:innen dar, die ihre GerĂ€te lĂ€nger nutzen und reparieren möchten.

Infolgedessen wird die Reparaturbereitschaft der Verbraucher:innen oft durch hohe Kosten, technische HĂŒrden und die Schwierigkeit, qualifizierte Reparaturdienste zu finden, beeintrĂ€chtigt. Dies trĂ€gt zur wachsenden Menge an Elektroschrott bei und verstĂ€rkt die negativen Umweltauswirkungen der Unterhaltungselektronikindustrie.

70% aller ausgetauschten Smartphone in Österreich sind funktionsfĂ€hig 5

Nur 23% haben Smartphone reparieren lassen 6

Reparatur-Maßnahmen
in der EU

In Deutschland gibt es verschiedene Initiativen zur Förderung der Reparatur von ElektronikgerĂ€ten. Dazu gehören staatliche Förderprogramme fĂŒr Reparaturdienstleistungen, Bildungskampagnen zur Sensibilisierung der Verbraucher fĂŒr die Bedeutung der Reparatur und die Schaffung von Reparaturzentren in Gemeinden und Stadtvierteln. DarĂŒber hinaus hat die Regierung Gesetze erlassen, die Hersteller dazu verpflichten, Ersatzteile und Reparaturinformationen fĂŒr ihre Produkte bereitzustellen.

In Frankreich hat die Regierung Maßnahmen ergriffen, um die Reparatur von ElektronikgerĂ€ten zu fördern. Dazu gehört die EinfĂŒhrung eines “Reparaturindex” im Jahr 2021, der Verbrauchern Informationen ĂŒber die ReparaturfĂ€higkeit von Elektronikprodukten bietet. Diese Initiative soll Transparenz schaffen und Hersteller dazu ermutigen, langlebigere und reparierbare GerĂ€te herzustellen. DarĂŒber hinaus gibt es in Frankreich eine wachsende Anzahl von Repair CafĂ©s und Reparaturzentren, die kostenlose oder kostengĂŒnstige Reparaturen anbieten.

Italien hat eine “Reparatur-Charta” eingefĂŒhrt, die Hersteller dazu verpflichtet, langlebigere und reparaturfreundlichere Elektronikprodukte herzustellen. Diese Charta legt Standards fĂŒr die ReparaturfĂ€higkeit von Produkten fest und bietet Verbrauchern eine bessere Orientierung beim Kauf. DarĂŒber hinaus gibt es in Italien eine wachsende Anzahl von Repair CafĂ©s und Reparaturzentren, die kostenlose oder kostengĂŒnstige Reparaturen anbieten.

Spanien hat verschiedene Initiativen zur Förderung der Reparatur von ElektronikgerĂ€ten eingefĂŒhrt. Dazu gehören staatliche ZuschĂŒsse fĂŒr Reparaturdienstleistungen, Bildungskampagnen zur Sensibilisierung der Verbraucher fĂŒr die Bedeutung der Reparatur und die Schaffung von Reparaturzentren in Gemeinden und Stadtvierteln. DarĂŒber hinaus hat die Regierung Gesetze erlassen, die Hersteller dazu verpflichten, Ersatzteile und Reparaturinformationen fĂŒr ihre Produkte bereitzustellen.

Polen hat Programme zur Förderung der Reparatur von ElektronikgerĂ€ten eingefĂŒhrt, darunter staatliche ZuschĂŒsse fĂŒr Reparaturdienstleistungen und die Schaffung von Reparaturzentren in Gemeinden und Stadtvierteln. DarĂŒber hinaus gibt es in Polen eine wachsende Anzahl von Repair CafĂ©s und ReparaturwerkstĂ€tten, die kostenlose oder kostengĂŒnstige Reparaturen anbieten.

In Estland gibt es zunehmend Initiativen zur Förderung der Reparatur von ElektronikgerĂ€ten, darunter Bildungskampagnen zur Sensibilisierung der Verbraucher fĂŒr die Bedeutung der Reparatur und die Schaffung von Reparaturzentren in Gemeinden und Stadtvierteln. Die Regierung hat auch Gesetze erlassen, die Hersteller dazu verpflichten, langlebigere und reparaturfreundlichere Produkte herzustellen.

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